4. Juni 2011
Der Sonnabend begann mit genauso herrlichem Wetter, wie es an den Tagen zuvor gewesen war. In der Halle des Hauptbahnhofes merkt man davon weniger. Auf dem Ferngleis 13 scheint ein langer Schnellzug einzulaufen.
Das Ziel Hohe Schaar klingt bei eingeweihten aber eher sehr nah. Es ist der Übergang von der Gleisen der DB Netz auf die der Hafenbahn Hamburg...
Vielleicht muss man erst das MMM 2011 veran- stalten, damit Jørn-Ove mal wieder zum HAMST in Hamburg anzutreffen ist.
Vielen Freunden der HAMSTer ist er unter dem Pseudonym “Polarinsider” besser bekannt.
Alex begrüsst ihn herzlich.
Nach dem Eintreffen unseres Sonderzuges strebt alles zum Schienenbus, weil wir die Plätze nicht fest vergeben hatten. Da werden die besten Fotoplätze schnell weg sein.
Aber netterweise werden diese immer mal getauscht, sodass jeder mal gute Sicht hat.
Dass der Bus bis auf den letzten Platz ausgebucht war, änderte an der spitzenmäßigen Stimmung nichts.
5 Stunden interessante Ansichten und Erfahrungen im Hafen standen vor uns.
Unser “Reiseleiter” Stefan stellte unseren Hafenspezi Kai Pöhlsen vor, der die Tour entworfen hat und sie auch für uns kommentieren wird. Links hinter ihm steht der Scout, den unser netter Schibufahrer auf fremden Gleisen benötigt.
Vorbei an moderner Büro- Architektur verlassen wir den Bahnhof um nach kurzer Zeit bereits auf das Hafengebiet abzubiegen. Von der Fahrt sind so viele phantastische Bilder bei uns eingegangen, dass die Auswahl sehr schwer fiel. Aber nach einer längeren Bearbeitungsfrist werden wir eine “Best of MMM 2011 - Scheibe basteln und sie zur Verfügung stellen...
Beim Eurokai ganz in der Nähe der Einfahrt zum neuen Elbtunnel sahen wir dann auch zwei typische Vertreter der heutigen Containerschifffahrt liegen.
Heutzutage macht das den Hauptanteil der Ladung für Hamburg aus, wenn mann vom Massengut wie Erz und Erdöl mal absieht.
Mehrere der Ladebrücken sind mit dem Löschen der Container beschäftigt, bzw. sie laden neue.
Da viele europäische Eisenbahn-Unternehmen im Hafen ganze fertig zusammengestellte Züge abholen, sieht man häufig auch ungewöhnliche Loks.
Die Wiener Lokalbahn vermutet man halt auch eher nicht in Hamburg.
Andere Unternehmen, wie z.B. die EVB, die hier gerade drei Maschinen geparkt hat, dagegen schon....
Hier fahren wir jetzt gleich über die Kattwyck- Hubbrücke. Da muss der Autoverkehr eben etwas warten, bis die Eisenbahnfans vorbeigefahren sind.
Unser Conferencier, Herr Pöhlsen, hatte uns ja bereits mitgeteilt, dass Hamburg erheblich mehr Brücken hat, als Venedig und garnicht wenige davon befinden sich natürlich im Hafengebiet. Später werden werden wir auch noch die Peuthebrücke erleben. Beide Hubbrücken werden in einigen Jahren nicht mehr vom Eisenbahn- verkehr genutzt, denn es sind neue Eisenbahn- brücken in Vorbereitung. Uns kann natürlich niemand dieses Erlebnis mehr nehmen.
Die vier Stunden Fahrt durch das Hafengebiet verging wie im Fluge und nun wurde es Zeit für ein Päuschen mit Kaffee und Bockwurst. Bier geht natürlich auch gut mit Bockwurst !
Zwei alte Lokomotiven an der Strasse weisen schon auf das Hafen- museum hin.
Unser Schienenbus hält also unmittelbar vor dem Schuppen 50, in dem es zu finden ist.
Eine wohlverdiente Pause !
Viele interessante Schiffsmodelle und Schnitte durch moderne Schiffe sind hier zu sehen. Carsten erklärt hier mal den beiden Landratten etwas über die Technik in dem Modell vor ihnen.
In dem Schuppen findet man auch einen kompletten Ewer, die Hermann 19 aus Ewelsfleth. Mit solchen Seglern wurde der Umschlag von im Hafen gelöschten Stückgütern durchgeführt. Die mit sehr geringem Tiefgang ausgestatteten Boote verfügten über Seitenschwerte.
Weil man es in Natura praktisch nicht mehr sehen kann, liegt hier die Bleichen, die ein typischer Stückgutfrachter ist. Darauf weisen schon die eigenen Ladebäume des Schiffs hin. Daneben kann man noch die klassischen alten Kräne sehen, die im Hafen früher der Standard waren.
Schon genau hinsehen musste man, wenn man eines der absoluten Highlights der Hafenbahn erkennen wollte:
Der MAN-Schienenbus der Hamburger Hafenbahn. Die typische Frontansicht mit den drei Scheiben kann man gut erkennen.
Den hatten wir eigentlich als Sondermodell zum MMM 2011 realisieren wollen. Zweifel an der Qualität des Fahrzeugmodelles von Sandakan in China liessen uns davon absehen und doch lieber mit unserem Lieblingshersteller Märklin etwas zusammen auf die Schiene stellen....
Kleine Info am Rande: Im September wird das Modell als Hafenbahn-Bus erscheinen und in Hamburg erhältlich sein.
Relativ kurzfristig hatte Märklin sich entschlos- sen, doch ein Referat zu Digitalfragen halten zu lassen. Es wurde über die CS2 informiert und die neuen Applikationen für IPhone und IPad die eine Fernsteuerung des “Zentralbahnhofs” erlauben.
Ausserdem hatte der Referent das Handmuster der nächsten Insiderlok dabei, das natürlich ausgiebig auf der Modulbahn betrieben und getestet wurde. Die weissen Kunststoffteile sind wohl die neu zu fertigenden Teile, die man nicht im Teilekasten hat.
Schöne Lok !
Am Ende eines ereignis- reichen Tages dann die notwendige Entspannung: Grillfete beim HAMST.
Im Grünen bei herrlichen sommerlichen Temper- aturen hatte der Fleischer von der Ecke den Grill angeworfen und Getränke bereitgestellt.
Viele interessante Gespräche unter den Teilnehmern rundeten den Tag ab.
Das Organisationsteam des MMM 2011 nutzte die Gelegenheit, sich von unseren Besuchern zu verabschieden, weil doch einige schon diesen Abend abreisen mussten. Es hat Spass gemacht mit so netten Leuten ....
Nachdem das Event sozusagen in der Endgeraden angekommen war, nahmen die Macher die Gelegenheit wahr und stellten das Banner für die Veranstaltung in Berlin 2012 vor. Wir hoffen, Euch dort wieder zu treffen !
Und das unvermeidliche Gruppenphoto darf auch nicht fehlen. Voila !
Photos: Christian Hammann Sabine Zimmerling Johann-Hinrich Giese Bernd Michaelsen
