Stammtisch: 15. März

Hotel "Zur Glashütte" in der Segeberger Chaussee 309 in 22851 Norderstedt

Thema des Abends: Epoche 3+4, Dampfloks, Wagen: Alles was gefällt (nur Wagen alles was gefällt, Güter, Personen usw...)


Eine Baureihe 94.5 in einem Betriebszustand um 1960 bereitet sich vor eine Zugleistung mit einem schön zusammengestellten Güterzug zu übernehmen.

Die Ehemalige T 16 deren Entwicklung ab 1904 von der Deutschen Reichsbahn in Auftrag gegeben wurde, war nach dem zweiten Weltkrieg mit immerhin 679 Exemplaren bei der Deutschen Bundesbahn auf großen Rangierbahnhöfen unverzichtbar, so dass sich diese Loks noch bis 1974 halten konnten.

Während die ersten Exemplare den Antrieb auf den vierten Kuppelradsatz hatten, wurde er schnell auf den dritten verlagert. Dies und diverse andere Maßnahmen verbesserten die Laufeigenschaften erheblich.

Das Modell wurde von Märklin unter der Nummer 37160 im Jahr 2012 vorgestellt.


Der Verein Historische Eisenbahnfahrzeuge Lübeck e. V. hat im KulturLokschuppen Neumünster eine "Lollo" 216006-7 Vorserienmaschine zur V160 im Einsatz, die wir hier vor zwei Doppelstockwagen der Hamburg-Lübecker Eisenbahnen der Deutschen Reichsbahn sehen.

Eigentlich sollte die V 160 004 (mit hellen Fensterband) laufen, aber leider kam sie nicht an. So musste die V 160 006-7 die Doppelstockwagen-Einheit ziehen.

Dieser war ziemlich versaut bei den HEL angekommen, aber eine Spende der Possehl - Stiftung erlaubte die die Sanierung. Danach ist dieses Gespann im Reisedienst des Vereins gelaufen.

 
Das Märklin Modell 37740 von 2011-2014 mit einem Betriebszustand von 1975 zieht eine Doppelstockwagen-Einheit von Lima (Modell Nummer 309260). Da das Vorbild der V160er eine Einrichtung für Doppeltraktion hat, freue ich mich sie noch mal bei uns im Einsatz zu sehen. ;)


Da schickte sich aber mal ein Eindrucksvoller Zug an, auf unserer Stammtisch Anlage zu fahren. Das Märklin Modell 39480 - die "belgische Königin mit der bulligen Kraft" (wie sie von Märklin bezeichnet wurde) - eine Schnellzugdampflok der Reihe 1 von der zwischen 1935 und 1938 35 Exemplare als 1.001 bis 1.035 gebaut wurden.

Das Modell im Betriebszustand 1953/54 mit der Betriebsnummer 1.030 war die Überraschungslok 2020 und ist ein schönes Sammlerstück, weil sie als einmalige Serie auf den Markt kam.

Das Vorbild - eine Eigenproduktion der Belgier - wurde pünktlich zu 100 Jahrfeier der belgischen Eisenbahnen der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Lok hatte vier Zylinder, die alle mit Frischdampf versorgt wurden, was ein hohes Drehmoment und eine gute Beschleunigung zur Folge hatte, aber mit einem hohem Dampf- und Kohlenverbrauch erkauft wurde. Daher hatte diese Reihe zwei Feuertüren und war mit zwei Heizern im Einsatz.

Die letzte dieser eindrucksvollen Lokomotiven steht bei der Museumsbahn Chemins de Fer à Vapeur des trois Vallées in Treignes im Süden Belgiens nahe der französischen Grenze. Leider nicht mehr Betriebsfähig.


Eine kleine BR 89.70-75 - ehemalige preußische Nebenbahnlokomotive T3 (Märklin Modell 37140 von 2005) zieht einen kurzen Personenzug aus Märklin 4301, 4302 und 4303.

Im Hintergrund sind zwei Kühlwagen aus einem Güterzug von Sven auf einer Weiche, über die sie dutzende Male Problemlos rübergefahren sind, entgleist. Als der Lokführer eine Notbremsung einleitete, drückte das Momentum der hinteren Wagen sie aus dem Gleis.
Die Wagenmodelle von der Modellbahn Union enthalten sehr viele filgrane Anbauteile, so dass dieser Unfall nicht ungefährlich für die Modelle war. Es ist aber m.W. nichts passiert.


Die BR 89 ist ein wirklich schönes kleines Modell, so dass auch eine zweite Lok den Weg auf die Anlage schaffte. Hier ist es aber das Märklin Modell 37143.

Auf dem Stammtisch wurde angemerkt, dass ich meiner Lok so einiges Zumute, aber das sehe ich nicht so: Der 8-Achsige (!!!)) Schwerlastwagen (Fleischmann 5296 - leider die falsche Epoche, aber den musste ich einfach haben) - ist leer. Die beiden Bananenwagen (Märklin 48759 und 00750-13) sind in der Theorie leer. Der Einheits-Kesselwagen "EVA" (Märklin Modell 46539) ist mit Leicht-Öl beladen und die beiden Märklin Katalogwagen (45900 und 45901) enthalten eine leichte Lektüre... :D

Nach dem Einsatz an diesem Abend entdeckte ich noch einen Haftreifen im Karton - die kleine Lok war den ganzen Abend nur mit einem unterwegs. Tüchtige kleine Lok.


Eine Gotthard-Dampflokomotive Serie C 5/6 "Elefant" der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) mit der Betriebsnummer 2965 (das Märklin Modell 39250) - von der das Original noch im Verkehrshaus in Luzern ausgestellt ist - bereitet sich hier vor einen Personenzug über unsere Anlage zu ziehen.

Die Lok ist ein schönes Sammlerstück, denn das Modell wurde in einer einmaligen Serie 2016 gefertigt - passend dazu, dass das Original 1916 erbaut wurde und damit ein schönes "Geburtstagsgeschenk" darstellte.


Von der Schweiz geht es jetzt nach Österreich:
Die Baureihe 52 der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wurde von Märklin 1996 in einer einmaligen Serie unter der Nummer 3416 mit einem DELTA-Dekoder veröffentlicht. Das Modell mit dem Markanten Kabinentender zieht hier einen Mannesmann Röhrenzug (Märklin 2854) über die Anlage.

Nach getaner Arbeit wurde der ganze Zug wieder in den Trainsafe gefahren, um sicher wieder nach hause zu kommen.


Eine Baureihe 01.10 der DB (das Märklin Modell 39103) mit Ölfeuerung war an diesem Abend mit einem tollem Gepäckwagen und einem Blauen Enzian unterwegs.

Die Lok war von 2000 bis 2006 im Programm von Märklin und fällt unter anderem durch den massiven Tender auf. Der C-Sinus Hochleistungsantrieb sorgt für ein sanftes Anfahren und hohe Geschwindigkeit auf der Strecke. Auch sehr schön ist die Fahrwerksbeleuchtung, die beim Halt im Bahnhof den Zug noch mal ein besonderes Extra gibt.

Der Blaue Enzian war ein Schnellzug aus den 1950er Jahren mit dem die damals noch junge Deutsche Bundesbahn Geschäftsreisende anlocken wollte. Daher sollten die Züge ein besonders Erlebnis sein und sich durch besonderen Komfort auszeichnen.

Das Märklin Set 42615 von 2014 (und wie so viele Modelle an diesem Abend) eine Einmalige Serie - enthält 5 verschiedene Schnellzugwagen mit Stromführenden Kupplungen und vormontierter Innenbeleuchtung.


Zwischen der Lok und dem Blauen Enzian ist ein Behelfsgepäckwagen MDyge 986 - das Märklin Modell 43992 von 2016 - eingestellt.

Der Wagen im Chromdioxidgrüner Farbgebung und einem Betriebszustand von Ende der 1970er Jahre wird mit einer Elektrokarre, zwei Sackkarren und vier Paketen der Firma Preiser geliefert. Übrigens auch ein Sammlerstück, da es eine Einmalige Serie war.

Die Sounds bauen auf einander auf und erlauben es eine Kurzweilige Geschichte aus dem Leben des Bahnpersonals abzuspielen: Erst hat der Zug Verspätung, dann ist die Fracht leicht verspätet am Bahnsteig angekommen. Zugführer und Ladeschaffner werfen sich passende Kommentare zu. Und dann geht auch noch, bei der Verladung einer Kiste mit lebender Ladung etwas schief...

Anschließend wird dann noch das stille Örtchen besucht, aber da sollte der Zug schon nicht mehr am Bahnsteig stehen, denn dort sollte man damals auf Toilettengänge ja verzichten...


Während bei der DB Verspätungen zur Tagesordnung gehören, kommt hier mal ein Modell zu früh - so ca. 10 Jahre...

Die Baureihe 01 der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (DRG). Betriebszustand Ende der 1930er- Jahre mit Wagner-Windleitblechen - passte nicht so ganz zum Thema des Abends, war aber trotzdem ein sehr schönes Modell, dass hier seine Runden zog.

Angehängt war dann - wenn ich es richtig gesehen habe - ein Schnellzug der DB. Die Mischung aus Blauen und Grünen Schnellzugwagen ergab ein schönes Gesamtbild.


Eine Lokalbahnlokomotive "Glaskasten" verlässt den Trainsafe um den Abend mit deutlich größeren Loks zu verbringen. Das Märklin Modell 3687 (Baujahr 1991-1993) zieht drei Nahverkehrswagen 4301, 4302 und 4303.

Wir haben auf unserem Stammtisch ein Adaptergleis für Trainsafes, damit man einen Fertig zusammengestellten Zug einfach aus der Box auf die Anlage fahren kann ohne lange mit dem Aufgleisen beschäftigt zu sein. Auch bei Zügen wie diesem ist der Transport in einem Trainsafe sehr Sinnvoll, weil die Wagen mit dem Märklin Ersatzteil E313790 Schrauben Kupplung fest miteinander verbunden sind.

Dabei werden die normalen Kupplungen aus dem NEM-Schacht entfernt und gegen diese Kupplungen ersetzt, so dass die Wagen nicht mehr einfach entkuppelt werden können, die Verbindung aber realistisch aussieht. Dies bietet sich bei Modellen in der Vitrine, aber auch bei Zügen an, die immer in einer Zusammenstellung auf der Anlage unterwegs sind.


Das Märklin Modell 39787, einer Tenderlokomotive BR 78 (ehemalige preußische T18) der DB, ist mit einem Zug aus dreiachsigen Abteilwagen preußischer Bauarten unterwegs.

Während die ersten Vorbilder dieser Wagen ab 1890 noch getrennte Abteile ohne Durchgangsmöglichkeit hatten, wurde später die Möglichkeit geschaffen den Wagen zu durchqueren. In den 1920er Jahren rüstete die Deutsche Reichsbahn viele dieser Wagen um auf zwei Achsen.


Auf dem Stammtischen hört man oft, dass Märklin sich nicht für die Wünsche der Kunden interessiert, aber hier sehen wir ein Modell das dem Widerspricht: Das "Wunschmodell der Clubmitglieder" Märklin Modell 39650 einer Personenzug-Tenderlokomotive der Baureihe 65.0 der DB mit drei Silberlingen.

Das besondere an einem Wendezug mit einer Dampflok war, dass die Lok immer noch einen Heizer benötigt und jemand die diversen Hangriffe ausführen muss, die anders als bei Dieselloks, oder E-Loks nicht automatisiert werden konnten (obwohl es entsprechende Versuche gab). Daher waren solche Züge sog. "Befehlszüge". Der Lokführer im Steuerwagen steuerte den Zug und der Heizer mit Zusatzausbildung bekam die Fahrbefehle angezeigt. Er musste dann die entsprechenden Einstellungen vornehmen und die Befehle quittieren.

Bremsen konnte der Zugführer aber direkt vom Steuerwagen aus. Die Loks waren dafür speziell ausgerüstet, so dass die Lok den Regler fast schloß, damit die Lok nicht gegen die Bremsen an arbeitete. Bei der DB waren Loks der Baureihen 23, 38, 65, 66 und 78 so ausgerüstet (nicht alle, aber die welche im Wendezugbetrieb eingesetzt wurden).
Fans der DR nehmen Loks der Baureihen 60 und 74 der Lübeck-Büchener Eisenbahn für die Bildung solcher Züge.


Und dann war da noch eine sehr eifrige kleine Schlepptender Dampflok der Baureihe 24 mit dem Spitznamen "Steppenpferd".

Das Märklin Start up Modell 36243 ist ein Zitat: "preiswertes Einsteigermodell mit umfangreicher Ausstattung" - das an diesem Abend mit einem Personenzug aus 8 Umbauwagen unterwegs war. Auffällig war, dass an beiden Enden des Zuges Gepäckwagen eingestellt waren.

Spannend war bei der Durchsicht der Bilder, die ich an diesem Abend gemacht hatte, dass nur wenige Bilder so ein gewisses Extra hatten und das war beim unteren Teilbild der Fall. Die Lok wirkte auf mich "Eifrig" und bemüht die Geschwindigkeit auf die Schiene zu bringen, aber nicht überfordert.
Obwohl es ein Start up Modell ist, hat sie mir wirklich sehr gefallen und der angehängte Zug war stimmig.


Zum Ende fahren wir noch einmal groß auf: Eine Dampflokomotive der Baureihe 44 mit Wannentender als Jubiläumsmodell zum 30-jährigen Bestehen des Märklin Insider-Clubs aus dem Jahr 2023 (logisch) - Modell 39745. Die Lok ist mit Zweilicht-Spitzensignal und ohne Indusi-Magnete unterwegs, weil der dargestellte Betriebszustand um 1950 sein soll.

 

Die damals noch junge Deutsche Bundesbahn hatte während der Wirtschaftswunderjahre einen großen Bedarf an schweren Güterzuglokomotiven, war aber in der Glücklichen Lage über 1000 Exemplare der schweren Dreizylinder Baureihe 44 im Bestand zu haben.

DIe Lok hatte einen Ganzzug aus Güterwagen der Firma Modellbahn Union angehängt, der es auf eine Stattliche Länge von 18 Wagen brachte, wobei die ersten 12 Wagen Kühlwagen waren.

Während auf dem Stammtisch der Eindruck entstand, dass eine Haltestange am Ende des Tenders verbogen sei, sieht man auf der Märklin Webseite, dass es anscheinend ein Überlauf ist.

 

Text und Bilder: JK

 

Schlusslicht

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